25.11.2021

Australien im Schwabenländle: Frischer Wind in der väterlichen Zahnarztpraxis

Interview: Wie man den Komfort für Behandler und Patienten steigert – Zahnarzt und Oralchirurg Dr. Stefan Hermanns über innovative Ideen, modernes Praxisdesign und die passende Praxisausstattung

Anfang 2021 ist Dr. Stefan Hermanns, Zahnarzt und Fachzahnarzt für Oralchirurgie, in die Zahnarztpraxis seines Vaters eingestiegen. Die etablierte Praxis in Stuttgart-Weilimdorf betreibt Dr. Harald Hermanns bereits seit 1986. Wie damals sein Vater ist auch der Junior beim Eintritt in die eigene Praxis knapp 30 Jahre alt. Viel Gutes bleibt, viel Neues kommt. Wie er frischen Wind in die väterliche Praxis bringt, welchen Einfluss seine Praxisausstattung darauf hat und warum man sich in der Praxis ein bisschen wie am Great Barrier Reef fühlt, verrät Dr. Stefan Hermanns im Interview.

Zahnarzt und Oralchirurg Dr. Stefan Hermanns

Zahnarzt und Oralchirurg Dr. Stefan Hermanns

Herr Dr. Hermanns, die Praxis Ihres Vaters besteht seit inzwischen 35 Jahren. Was hat sich seit Ihrem Einstieg verändert?

Vor allem räumlich hat sich direkt einiges getan: Die Praxisräume meines Vaters und unser Labor befinden sich in der ersten und zweiten Etage des Hauses. Mit meinem Fokus auf Oralchirurgie brauchten wir mehr Platz und haben die Praxis um eine Etage im Erdgeschoss erweitert: Jetzt bieten wir Zahnmedizin auf einer Fläche von insgesamt rund 450 Quadratmetern an. Damit unsere Patienten bequem die obere Etage erreichen, haben wir einen Personenaufzug außen am Haus nachgerüstet. Wenn unser Umbau Anfang 2022 abgeschlossen ist, stehen uns sieben Behandlungszimmer, ein Eingriffsraum und ein Prophylaxezimmer zur Verfügung.

Entstanden sind helle, moderne Räumlichkeiten. Natürlich brauchten wir für die neu gewonnenen Räume auch eine zeitgemäße Ausstattung, die optisch gut zum neuen Praxisdesign passt. Deshalb setze ich nahezu komplett auf Systeme des finnischen Dentalgeräteherstellers Planmeca.

Was macht für Sie die Ausstattung von Planmeca aus?

Aus meiner Sicht steht Planmeca für ein klares, minimalistisches Design und für Geräte, die zuverlässig funktionieren und sowohl dem Behandler als auch dem Patienten jede Menge Komfort bieten. Zum Beispiel unsere Behandlungseinheiten: Wir haben uns für Einheiten vom Typ Compact i 5 und Compact i Classic entschieden. Die Behandlungsstühle wirken sehr schlank und grazil und sind gleichzeitig sehr stabil. Neben der Optik war auch das Material entscheidend: Die Planmeca-Produkte bestehen aus hochwertigem Aluminium, das verfärbungsfrei beschichtet ist, was elegant wirkt und sie sehr langlebig macht.

Jeder unserer Stühle ist mit dem so genannten Ultra-Relax-Polster ausgestattet, das aus einem viskoelastischen Material besteht, das sich dem Körper anpasst – wie der Memoryschaum bei Matratzen. Darauf bekommen wir sehr positive Rückmeldungen von unseren Patienten: „Ui isch des bquem!“, wie man hier im Ländle sagt. Die komfortablen Stühle sind oft ein Gesprächsthema, was uns sehr freut, da wir damit auf einfache Weise dafür sorgen, dass sich unsere Patienten wohlfühlen. Die Ultra-Relax-Wirkung kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen: Ich habe auf dem Polster bereits ein kleines Nickerchen in meiner Mittagspause gemacht!

Wie sind Sie denn auf Planmeca aufmerksam geworden?

Nach meinem Studium war ich für ein Jahr im Schwarzwald und danach drei Jahre in Aschaffenburg tätig. Das waren für mich sehr schöne und lehrreiche Jahre. In beiden Praxen wurden 3D-Aufnahmen mit dem ProMax 3D Classic von Planmeca gemacht. Das waren meine ersten Erfahrungen mit Planmeca. Aufgrund der hervorragenden Bildqualität und der einfachen Handhabung habe ich mich für das gleiche Modell für unsere Praxis entschieden.

Über das Dentaldepot unseres Vertrauens, mit dem mein Vater schon seit über 20 Jahren zusammenarbeitet, habe ich weitere Planmeca-Produkte kennengelernt, sodass ich mich intensiver mit der Firma, ihrer Philosophie und ihrer Ausstattung beschäftigt habe. Das Unternehmen und sein gesamtes Erscheinungsbild sind mir einfach sehr sympathisch – und auf der Unternehmenswebsite werden Anwendern sehr anschauliche Videos bereitgestellt.

Über das DVT und die Behandlungseinheiten hinaus nutzen wir mit dem ProOne und dem ProSensor auch OPG und Intraoralsensor von Planmeca. Ganz weit oben auf meiner Liste für zukünftige Anschaffungen steht der Intraoralscanner Emerald S, da ich Bohrschablonen voll digital planen und auch generell mehr digital abformen möchte.

Wie reagieren Ihre Patienten denn auf das DVT?

Dank dem einzigartigen Ultra-Low-Dose-Modus können wir 3D-Aufnahmen mit einer geringeren Strahlendosis erstellen, als für herkömmliche 2D-Panoramaaufnahmen nötig ist. Dadurch fühlen sich unsere Patienten auch beim Röntgen sicher. Wir können die 3D-Bilder direkt im Anschluss an die Untersuchung mit ihnen besprechen. Davon sind unsere Patienten begeistert. Durch die ausführliche Kommunikation erfahren sie viel Wertschätzung, was sie zu sehr zufriedenen Patienten macht.

Das Kernstück der Praxis ist für mich übrigens Romexis, die Software, die alle Planmeca-Produkte als offenes System miteinander verbindet. Da ich aufgrund meiner chirurgischen Tätigkeit viel mit Befunden zu tun habe, ist diese Plattform, die unter anderem der Aufzeichnung und anschließenden Visualisierung der DVT-Aufnahmen dient, für mich fast am wichtigsten im Praxisalltag. Das Programm ist sehr leicht zu bedienen, geradezu selbsterklärend, und die Nutzerführung ist aufgrund der vielen farblichen Illustrationen sehr übersichtlich und gut strukturiert. Romexis ist daher auch für Einsteiger und Wechsler sehr gut geeignet.

Was hat sich durch die Arbeit an den neuen Behandlungseinheiten für Sie geändert?

Da es sich um Schwebestühle handelt, habe ich deutlich mehr Bewegungsfreiheit und Platz für meine Beine. Das ermöglicht mir ein viel flexibleres und damit auch ergonomischeres Arbeiten aus wechselnden Positionen. Zudem habe ich mich für Einheiten mit einem Schwingbügel entschieden: Die Instrumente befinden sich in Griffhöhe über dem Patienten, wodurch mein Handgelenk entlastet wird. Grundsätzlich empfinde ich das Arbeiten mit dem so genannten Peitschensystem als ergonomischer: Die Handstücke befinden sich bereits im Blickfeld, sodass ich nicht ständig die Blickrichtung vom Patienten weg ändern muss. Dadurch bleibe ich länger konzentriert bei der Arbeit. Außerdem sind die Instrumente besser für meine Assistenz erreichbar, was ein aktives Anreichen des jeweils benötigten Instrumentes ermöglicht und somit unseren Workflow erheblich optimiert.

Darüber hinaus erleichtert uns PlanID jeden Tag die Arbeit: Derzeit sind wir vier Behandler im Team. Da wir einen großen Patientenzuwachs erleben, spielen wir mit dem Gedanken, weitere einzustellen. Damit jeder Behandler jederzeit in jedem unserer neun Zimmer arbeiten kann, nutzen wir PlanID: Jeder hat eine Chipkarte im Format einer Bankkarte, mit der er personalisierten Zugang zur Einheit erhält und die gespeicherten, individuellen Benutzereinstellungen aus seinem Behandlerprofil aktiviert. Dazu zählen die bevorzugten Instrumenteneinstellungen, die Sprache, Schnellwahltasten und die Behandlungspositionen des Patientenstuhls. Egal an welcher Einheit man arbeitet, man nutzt die Einheit immer mit seinen persönlichen Einstellungen. Zudem haben unsere neuen, maßgefertigten Behandlungsmöbel in allen neun Zimmern die exakt gleiche Schubladenanordnung. Egal in welchem Raum man behandelt: Man findet sich direkt zurecht. Dadurch reduzieren wir Fehlerquellen, was wiederum die Sicherheit für unsere Patienten erhöht.

Großes Aquarium im Empfangsbereich der Zahnarztpraxis Dr. Hermanns

Blickfang im neuen Empfangsbereich: ein Meerwasseraquarium.

Ihre Patienten werden im Empfangsbereich von Fischen in einem riesigen Aquarium begrüßt. Wie kamen Sie auf diese Idee?

Genau, spektakulärer Blickfang im neuen Empfangsbereich ist unser 2,50 Meter langes Meerwasseraquarium, das als Trennwand zwischen Rezeption und Wartezimmer fungiert. Ich liebe das Meer und war viel Hochseeangeln. Meiner Passion, dem Tauchen, konnte ich sogar am Great Barrier Reef in Australien nachgehen – ein unbeschreibliches Erlebnis, zwischen all den bunten Fischen und Korallen zu tauchen! Schon als Kind hatte ich zu Hause Aquarien. Heute bin ich den Großteil des Tages in meiner Praxis– dort habe ich einfach mehr von den Fischen und der Korallenpracht als zu Hause. Außerdem wirken Aquarien nachweislich sehr beruhigend auf Menschen. Ich möchte, dass sich meine Patienten wohlfühlen und sie entspannt sind – dazu soll das Aquarium beitragen. Und die Resonanz darauf ist wirklich überwältigend!

Was hält Ihr Vater von all den Veränderungen in der nun gemeinsamen Praxis?

Mein Vater war zum Glück von Anfang an offen für die Neuerungen. Überhaupt sind es meine Eltern – und natürlich meine Ehefrau – die mich immer unterstützen und an mich glauben und mir vertrauen. Meinem Vater war seit jeher klar, dass wir in der Praxis einmal Tabula Rasa machen werden, wenn ich einsteige. Es war einfach Zeit für frischen Wind. Und im Endeffekt hat sich mein Vater im Zuge der Praxiserneuerung ebenfalls vier neue Planmeca-Behandlungseinheiten zugelegt. Weil er einfach überzeugt ist.

Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Infos

Planmeca Vertrieb Deutschland:
NWD
Schuckertstraße 21
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Tel.: +49 (0) 251 / 7607-0
Fax: +49 (0) 251 / 7607-201
ccc@nwd.de
www.nwd.de/planmeca

Bilder: Dr. Stefan Hermanns
Text: Planmeca/Maria Reitzki

Erstveröffentlichung bei am 16.11.2021 in der dzw