02.04.2012

Firmenporträt Dreve

Gerne möchten wir in loser Folge unseren Lesern einen kleinen Einblick hinter die Kulissen großer Namen der Dentalbranche vermitteln. Wie denkt und arbeitet man dort? Was steckt nicht nur in den Paketen, die unsere Praxen erreichen, sondern was steckt dahinter? Natürlich Forschung und Entwicklung, Logistik, Bürokratie, aber auch Kommunikation mit den Kunden. All das ist eine für uns Zahnärzte bisweilen fremde, für unser Tun aber unabdingbare Welt, die wir Ihnen gerne ein wenig näherbringen wollen.

Kurz vor Ostern folgte die al dente Redaktion deshalb sehr gerne einer Einladung der Geschäftsleitung der Firma Dreve nach Unna. Nach dem herzlichen Empfang durch Torsten Schulte-Tigges, den Vertriebsleiter der Dreve Dentamid GmbH, schloss sich eine kurze, doch sehr intensive Betriebsführung an, welche eine erstaunliche Zusammenfassung zulässt: Wer vor dem schmucken, aber bescheidenen Bürogebäude steht, ahnt nicht ansatzweise, wie weit verzweigt und vielfältig dieses innovative und kontinuierlich expandierende Unternehmen sich dahinter zeigt. Der bunte Mix aus Produktionsgebäuden, Montagehallen, Logistikzentrum etc. erstaunt und erfreut gleichermaßen, wird hier doch konsequent für die Weiterentwicklung und Unterstützung der Zahnheilkunde gearbeitet.

Hätten wir unbegrenzt Zeit gehabt, wir hätten unseren Gastgeber wahrscheinlich bis zur einbrechenden Dunkelheit mit Fragen „gelöchert“, so interessant ist diese fremde Welt aus Produktions- und Abfüllanlagen, Montagehallen, Hochlägern und Versandabteilung.

Zurück im Besucherzentrum hatten wir dann Gelegenheit, die interessantesten Fragen und Antworten im Gespräch noch einmal zu vertiefen. 

Torsten Schulte-Tigges, Vertriebsleiter der Dreve Dentamid GmbH

Torsten Schulte-Tigges, Vertriebsleiter der Dreve Dentamid GmbH

Firmengeschichte

Im Jahr 1949 gründeten Inge und Wolfgang Dreve, in Unna ein Dentallabor, aus dem sich das familiengeführte, mittelständische Industrieunternehmen Dreve entwickelte. 

Der Kern des Erfolgs der Dreve Firmengruppe lag in der handwerklichen Fertigung von Zahnprothesen und später Otoplastiken. Die Einführung von CAD/CAM Technologien zur Fertigung von Otoplastiken und IO-Schalen bedeutete einen grundsätzlichen Technologiewandel. 2004 haben wir als erstes Otoplastiklabor weltweit die Otoplastikproduktion auf Basis des FotoTec® Stereolithographieverfahrens begonnen. 

Heute betreiben wir CAD/CAM Otoplastiklabore in Singapur, USA, Russland. Heute beschäftigen wir 250 Mitarbeiter und beliefern Kunden in über 100 Ländern. 

Interview

al dente:
Herr Schulte-Tigges, zunächst einmal besten Dank für die Einladung nach Unna und die ungemein interessante Führung. Können Sie uns bitte zunächst einige Informationen zu den Wurzeln der Firma Dreve geben?

Torsten Schulte-Tigges:
Am Beginn stand ein Zahntechnisches Labor, gegründet im Jahr 1949 von Inge und Wolfgang Dreve in Unna, aber auch die Innovationsfreudigkeit des Firmengründers, der mit immer neuen Ideen und Entwicklungen den Grundstein für das heute durch Herrn Dr. Volker Dreve in zweiter Generation familiengeführte, mittelständische Industrieunternehmen Dreve legte. Der Kern des Erfolgs der Dreve Firmengruppe lag also zunächst in der handwerklichen Fertigung von zahntechnischen Prothesen und später auch Otoplastiken. 

al dente:
Wie passen denn diese beiden zwar verwandten, aber dennoch unterschiedlichen Geschäftszweige zusammen?

Torsten Schulte-Tigges:
So unterschiedlich sind diese Geschäftszweige nicht, beruhen sie doch beide zunächst auf einer möglichst exakten Abdrucknahme und anschließend auf der Fertigung einer individuellen Prothese für Mund und Ohr. Dann hat man sich bei Dreve sehr intensiv um die Forschung und Entwicklung von Abdruckmaterialien auf Silikonbasis und Kunststoffen gekümmert. 
Im Ergebnis produzieren wir heute beispielsweise ca. 400.000 kg Silikon und verkaufen es in über 100 Ländern an unsere Fachhändler. Für ein Familienunternehmen eine echte Herausforderung, die wir mit mittlerweile 250 Mitarbeitern und viel Engagement meistern?

al dente:
Das muss organisiert werden. Wie stellt sich denn die Firma Dreve organisatorisch dar?

Torsten Schulte-Tigges: 
Innerhalb der Dreve Firmengruppe ist die ProDiMed GmbH die Produktionsgesellschaft für hochwertige Medizinprodukte für den Dental- und Hörgerätemarkt. Der Absatz der Medizinprodukte für die durchaus differenten Absatzmärkte erfolgt seit 1985 über eigenständige Vertriebsgesellschaften. Zum einen die Dreve Otoplastik GmbH für die Akustiker sowie die Dreve Dentamid GmbH für Zahnärzte und Laboratorien.

al dente:
Natürlich gilt die banale Weisheit „Stillstand ist Rückschritt“ auch für Dreve. Würden Sie nur Silikon produzieren, gäbe es Dreve wahrscheinlich schon gar nicht mehr. Wo liegen denn zurzeit Ihre Entwicklungsschwerpunkte?

Torsten Schulte-Tigges: 
Unsere Firmenphilosophie „Innovation aus Tradition“ zeigt sich in unserem kontinuierlichen Streben nach Außergewöhnlichem mit besonderem Kundennutzen. Der Fokus unserer Entwicklungen liegt weiterhin auf Spezialprodukten, welche z. B. CAD/CAM-Prozesse, aber auch ganz alltägliche Arbeitsprozesse vereinfachen helfen. So entwickeln wir speziell für die Zielgruppe der Kleinstlabore. Ziel dabei ist es, eine große, zusätzliche Wertschöpfung für kleines Budget zu ermöglichen. Dies mit ansprechendem Design, bester Qualität und pfiffigen Zusatznutzen umzusetzen ist unser Anspruch. Dass diese Philosophie unseren Kunden gefällt, zeigt der deutlich gestiegene Absatz der neu entwickelten Topseller Drufomat scan und Dosper evo.

al dente:
In der Tat ein wunderbares Beispiel dafür, dass Laborgeräte auch ansprechend aussehen können und zudem den bisweilen tristen Laboralltag ein wenig mit Farbe aufhellen. Aber das kann nicht das einzige Ergebnis der Innovationskraft Ihres Unternehmens sein.

Torsten Schulte-Tigges: 
Natürlich nicht, dafür liegt uns die Prozess-Sicherheit unserer Kunden zu sehr am Herzen. Ein treffendes Beispiel ist das Bissregistrat StoneBite, ursprünglich von der Dreve Dentamid GmbH als Spezial-Bissregistrat entwickelt. Aufgrund des optimalen Verarbeitungskomforts wird es nun von immer mehr Zahnärzten universal genutzt, Zahntechniker schätzen die sehr gute Schneid- und Fräsbarkeit. Dafür wurde StoneBite mit dem Four-Star-Award ausgezeichnet.

al dente:
Aber die eigentliche Innovation ist doch der HIBC-Code auf der Kartusche?

Torsten Schulte-Tigges:
Genau, wir haben dabei an eine erhebliche Erleichterung für das Praxispersonal gedacht. StoneBite verfügt als erstes Bissregistrat weltweit über einen HIBC-Code auf jeder Kartusche. Das erleichtert die Dokumentation in der Praxis natürlich erheblich. Keine zusätzliche Etikettierung, keine manuelle Eingabe, einfach scannen und die Dokumentation ist patientenbezogen perfekt. Einfacher und schneller geht es nicht. 

al dente:
Natürlich könnten wir auch noch weitere Seiten unserer al dente mit Innovationen der Firma Dreve füllen. Wer also mehr wissen möchte, sollte sich mit Ihrer ebenfalls wirklich innovativen Website www.dentamid.com beschäftigen. Zum Schluss daher ein paar Fragen im Schnelldurchgang. Was bedeutet für Sie jeweils das folgende Schlagwort:

>> Made in Germany?
„Enorme Fertigungstiefe und hochwertige Rohstoffe aus Deutschland.“

>> Herzblut?
„Unsere Kunden spüren, dass uns persönliche Betreuung wichtig ist.“

>> Emotion?
„Mit viel Leidenschaft und Liebe zum Detail dabei zu sein.“

>> Tradition?
„Partnerschaften zu pflegen, Gutes zu bewahren und Sicherheit auszustrahlen.“

>> Innovation?
„Konsequent und stetig nach neuen Lösungsansätzen zu suchen.“

>> Design?
„Dass wir den Sinn unserer Kunden für schöne Dinge im Alltag sehr ernst nehmen.“

>> Problemlöser?
„Dass wir Ideen umsetzen und genau zuhören.“

>> Service?
„Dass wir erst zufrieden sind, wenn auch unsere Kunden es sind.“

al dente:
Besten Dank, Herr Schulte-Tigges, für die Einladung und die interessanten Einblicke hinter die Kulissen der Dreve Dentamid GmbH!

Weitere Infos

Dreve Dentamid GmbH
Max-Planck-Str. 31
59423 Unna
Tel.: +49 (0)2303/88 07 0
www.dreve.de